Die 27 Shotokan Kata
Hier findest du eine Übersicht der 27 Shotokan-Kata und Hintergrund-Informationen dazu.
In den Kampfkünsten bedeutet Begriff Kata in etwas „Form“ und steht für eine genau festgelegte Serie von Techniken, in denen die Methoden und Kampfstrategien gegen eine Angreifer verschlüsselt sind.
Man unterscheidet zwischen:
Shitei kata: Pflicht-Kata, welche für das jeweilige Level erlernt werden muss.
Tokui kata: eine individuelle Kata („Lieblingskata oder Freikata)
Die Heian-Katas sind Basis-Katas in welchen die Grundlegenden Formen und Techniken gelernt werden.
Je nach Kata findest du ein Embusen (Schrittdiagramm), Katavideo und Bunkaivideo (Anwendung) zu der jeweiligen Kata.
TAIKYOKU SHODAN
Taikyoku Shodan ist die universelle Grundkata in welcher die Grundlegenden Bewegungen des Karatedo geübt werden .
Die Kata besteht nur aus den Techniken Gedan Barai und Oi Tsuki. Dauer ca. 22 Sek.
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HEIAN SHODAN
Friedvoller Geist
Die erste Kata der Heian-Gruppe (Heian = Friedvoller Geist) ist die Heian Shodan. Sie schult die Abwehrtechniken Gedan-Barai, Jodan Age-Uke und Shuto-Uke. Chudan Oi-Zuki und Tettsui-Uchi werden als Angriffstechniken verwendet. Alle Techniken werden in den Stellungen Zenkutsu-Dachi und Kokutsu-Dachi ausgeführt. Dauer ca. 25 Sek.
Bunkai Heian Shodan
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HEIAN NIDAN
Das Wesen der Kata ist das Gyaku-Prinzip. Im Gegensatz zur Heian Shodan, die den geradlinigen Einsatz der Hüfte lehrt, schult die Heian Nidan den Einsatz der gegenseitigen Hüfte. In der Anwendung übt sie Distanz. Dauer ca. 30 Sek.
Bunkai Heian Nidan
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HEIAN SANDAN
Die Heian Sandan ist die dritte Kata der Heian-Gruppe. Ihr Bewegungen sind die Basis für die späteren Kata Tekki, Jion, Jitte und Ji’in.
Die Kata enthält viele Techniken für den Nahkampf und schult vor allem die Stellung Kiba-Dachi.
Ziel der Kata ist vor allem das Erlernen des Gebrauchs des vorderen Armes gegen Angriffe zum Körper, besonders die richtige Haltung des Ellenbogens immer etwa eine Faustbreite vom Oberkörper.
Außerdem das Beherrschen des richtigen Standes im Kiba-Dachi und der Einsatz des Körpers (Tai Sabaki) beim gleichzeitigen Gleiten der Füße (Yori-Ashi). Dauer ca. 30 Sek.
Bunkau Heian Sandan
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HEIAN YONDAN
Die Heian Yondan ist die vierte Kata der Heian-Gruppe. Ihr Ablauf ist durch eine grosse Dynamik gekennzeichnet, durch das Studium der doppelten Abwehrformen und den Gebrauch von Fusstechniken. Dauer ca. 30 Sek.
Bunkai Heian Yondan
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HEIAN GODAN
Die Heian Godan ist die fünfte und letzte Kata der Heian-Gruppe. In ihr vereinigen sich mehrere Grundprinzipien des Karate: Mizu nagare no kamae stellt ein bedeutendes Prinzip der Abwehrtechniken dar, wechselnde Abwehrformen zwischen Gedan, Chudan und Jodan, Ergreifen des gegnerischen Arms und Kontern, Kontertechnik mit Blickwechsel, Vermeiden eines Angriffs durch einen Sprung, Abwehren und Kontern (Tai sabaki) mit Nagashi-Techniken, die klassische Kamaekata Manji gamae usw.
Durch die Vielfalt der Techniken lehrt diese Kata bereits einen umfangreichen Kampfstil. Gleichzeitig stellt ihre Ausführung jedoch hohe Ansprüche an Rhythmus und Timing. Die Kata kombiniert abwechselnd schnell aufeinanderfolgende Bewegungen mit schnell ausgeführten Techniken. Dauer ca. 35 Sek.
Bunkai Heian Godan
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TEKKI SHODAN
Heute ist Tekki (Eisenreiter, seitwärts kämpfen) eine aus drei Kata bestehende Gruppe (Tekki Shodan, Tekki Nidan und Tekki Sandan), deren besonderes Merkmal die Stellung Kiba dachi und die Seitwärtsbewegung (Yoko ichimonji) ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten Naihanchi. Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri.
Durch die Stellung Kiba dachi und den seitlichen Überkreuzschritt (Yoko sasha ashi) entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers.
Bunkai Tekki Shodan
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BASSAI DAI
Die Bassai (Bassai – Sturm auf die Festung, Die Mauern zerstören) war eine der ersten chinesischen Kata-Formen auf Okinawa. Sie fand zweimal voneinander unabhängige Wege nach Okinawa. Einmal durch Meister OYADOMARI PEICHIN (Oyadomari no passai), der der innere Schüler von SHIONJA, einem Experten der südlichen chinesischen Stile, war.
Zum Anderen durch Meister MATSUMURA NABE (Matsumura no passai), der die noch heute als höchstentwickelt geltende Passai-Variante Okinawas entwickelte. Meister ITOSU YASUTSUNE veränderte sie nach seinen Vorstellungen und gründete noch eine zweite Variante. Um sie voneinander zu unterscheiden, nannte er die erste Bassai Dai und die andere Bassai Sho.
Die Itosu-Variante (Itosu no passai) war der Ursprung für die japanische Kata Bassai Dai (Sturm auf die Festung – Gross) und Bassai Sho (Sturm auf die Festung – Klein). Sie verbreitete sich vor allem über Meister FUNAKOSHI GICHIN und MABUNE KENWA.
Beide Kata zeichnen sich durch einen entschlossenen Kampfgeist und durch kraftvolle Vitalität aus. Man soll sie in Würde vortragen.
In ihnen ist die Beherrschung der Ruhe in der Bewegung und im Wechsel zum plötzlichen entschlossenen Handeln von großer Bedeutung. Dauer ca. 60 Sek.
Bunkai Bassa Dai
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JION
Die Jion (Liebe und Gnade, Tempelklang) ist eine typische Shotokan-Kata und ist in den meisten anderen Ryu unbekannt.
Man glaubt, dass Jion, Jitte und Ji’in in der Itosu-Schule aus Shuri keine bedeutende Rolle spielten. Später jedoch übertrugen diese Kata sich über Meister GICHIN FUNAKOSHI ins Shotokan ryu, wo Jion und Jitte in die engere Wahl des Meisters fielen.
Die Bezeichnung Jion ist identisch mit „Shaolin“. Die zweite Bereitschaftsstellung Jiai no gamae ist identisch mit dem Gruß, den die Shaolin-Mönche untereinander gebrauchten. Da die Kata denselben Namen trägt, vermutet man, dass sie den Kampfstil der Mönche repräsentiert und somit bis an den Ursprung der Kampfkünste zurückführt. Jion bedeutet in einer anderen Übersetzung „Liebe und Gnade“. Man spricht der Kata einen tiefen psychologischen Sinn zu und sagt, dass ihre richtige Ausführung der vollendeten Reife eines Buddha gleicht. Ihre Übung vermittelt die vollkommene Harmonie in der Bewegung, das Gleichgewicht des Geistes und führt zu einem direkten, wirkungsvollen Kampfstil. Durch die Silbe „Ji“ weist die Jion eine Verwandtschaft mit den Kata Jitte und Ji’in auf, wodurch sie heute mit den beiden in einer Kata-Gruppe klassifiziert wird. Dauer ca. 60 Sek.
Bunkai Jion
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EMPI
Ihr okinawanischer Name lautet Wanshu und ist eine der ältesten Kata im Shotokan ryu.
Die Bezeichnung Empi (Flug der Schwalbe), wurde ihr von Meister FUNAKOSHI GICHIN in den dreißiger Jahren in Japan gegeben.
Der Name bezieht sich auf die Ähnlichkeit ihrer Form mit den fröhlichen und unbeschwerten Flug der Schwalbe.
Dies kommt hauptsächlich von den dauernden Verlagerungen der Hüfte von oben nach unten, den in vielen schnellen Richtungsänderungen und der virtuosen Technik.
Ein wichtiges Merkmal der japanischen Enpi ist die Technik Age zuki. Diese wurde aus dem Kakushi zuki der ursprünglichen Wanshu entwickelt. Kakushi zuki heißt „versteckter Fauststoss“ und wird mit der Faust hinter dem Rücken beginnend ausgeführt. Da dadurch der Ellbogen in der Auführung nach vorne kommt, entsteht auch im Kakushi zuki ein leichtes Schnappen aus dem Ellbogengelenk.
Bunkai Empi
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HANGETSU
Hangetsu – Halbmond, Dreizehn Hände
Hangetsu ist eine japanische Kata, die ursprünglich aus dem okinawischen Shorei ryu stammt.
Das Original (auf Okinawa Sesan) wurde von MATSUMURA SOKONs Frau aus den Shorei-Stilen übernommen und für das Shorei ryu verändert. Sesan wurde schließlich vom Meister FUNAKOSHI GICHIN in die 15 grundlegenden Kata des Shotokan ryu aufgenommen und in Japan in Hangetsu umbenannt. Die Bezeichnung stammt von den halbmondförmigen Bewegungen der Füße (Hangetsu hoko), durch die man sich in der Kata bewegt. Obwohl im Shotokan ryu die Goju-Atmung (Ibuki) selten gebraucht wird, übt sie dennoch die Kraft und Ausdauer des Körpers. Die Kata vermittelt ein ausgezeichnetes Gefühl für die Festigkeit des Standes und die korrekte Haltung des oberen Körpers.
Bunkai Hangetsu
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KANKU DAI
Kanku – Blick in den Himmel, In den Himmel schauen
Kanku ist die japanische Kata-Variante der okinawischen Kushanku.
KUSHANKU war der Name eines chinesischen Kampfkunstexperten, der im Jahre 1756 als Gesandter des chinesischen
Ming-Kaisers nach Okinawa kam.
Kushanku hatte zwei Schüler: CHATAN YARA und den Tôde-Meister SAKUGAWA, der jedoch die ursprüngliche Kushanku veränderte. Schließlich gelangte die Sakugawa no kushanku über MATSUMURA SOKON in die Itosu-Schule.
Meister ITOSU YASUTSUNE änderte wiederum die Kata nach eigenen Vorstellungen (Itosu no kushanku) und benannte sie Kushanku Dai. Er gründete jedoch noch eine zweite und eine dritte Kushanku-Variante. Die zweite nannte er Kushanku sho, die sich besonders stark über seinen Schüler CHOSHIN CHIBANA im Kobayashi ryu verbreitete.
Die dritte Kushanku-Variante ist die Shiho Kushanku, in der er Elemente beider Varianten vereinigte. Sie hat sich jedoch in keinem Stil wirklich durchgesetzt. Im Shotokan ryu kennt man Kanku dai (Blick in den Himmel – gross) und Kanku sho (Blick in den Himmel – klein). Der Name Kanku wurde von Meister FUNAKOSHI GICHIN eingeführt.
Kanku schult eine umfangreiche Technik und einen umfassenden Kampfstil. Sie enthält viele Arten der Bewegung, die abwechselnd schnell und langsam ausgeführt werden. In ihrem Ablauf wechselt die Technik häufig zwischen dynamischem und leichtem Krafteinsatz. Dauer ca. 90 Sek.
Bunkai Kanku Dai
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TEKKI NIDAN
Tekki – Eisenreiter, Seitwärts kämpfen
Heute ist Tekki eine aus drei Kata bestehende Gruppe (Tekki Shodan, Tekki Nidan und Tekki Sandan), deren besonderes Merkmal die Stellung Kiba dachi und die Seitwärtsbewegung (Yoko ichimonji) ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten Naihanchi.
Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri.
Durch die Stellung Kiba dachi und den seitlichen Überkreuzschritt (Yoko sasha ashi) entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers. Dauer ca. 30 Sek.
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JITTE
Jitte – Zehn Hände, Tempelhand
Die heutige Übersetzung der Kata mit „10 Hände“ ist erst in Japan entstanden. „Ji“ bedeutet „Liebe“ oder „Gnade“, weshalb die eigentliche Übersetzung „Technik der Gnade“ lautet. Im Shotokan ryu wird diese Kata gegen den Stock angewendet. Sie besteht nur aus Abwehrtechniken und legt in der Übung besonderen Wert auf die Koordination zwischen Hüft- und Extremitätenbewegung, auf die Position der Ellbogen in den Endstellungen und auf die richtige Spannung der seitlichen Rumpfmuskeln, über die die Verbindung zwischen Technik und Hara hergestellt wird. Dauer: ca 60 sek.
Bunkai
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GANKAKU
Gankaku – Kranich auf dem Felsen, Seite des Sonnenaufgangs
Gankaku ist eine japanische Kata mit dem Ursprung in der okinawanischen Chinto. Der Kampfstil der Gankaku ist anspruchsvoll mit abwechselnd flüssigen, schnellen Bewegungsfolgen und einer in Ruhe verharrenden Haltung. Er vermittelt eine konzentriert entspannte Geisteshaltung, durch die der Gegner richtiggehend hypnotisiert wird. Ihre Techiken richten sich zu den Vitalpunkten (Jintai kyusho) des Körpers. Man stelle sich den Kranich vor, wie er bewegungslos auf einem Bein steht, seinen Gegner beobachtet und dessen Angriff nur dadurch verhindert, dass er sich mit einer undurchdringlichen Aura von Überlegenheit umgibt. Geist und Körper verharren vollkommen bewegungslos und warten darauf, dass der Gegner sich eine Blöße gibt. Dann greift er plötzlich und überraschend selbst an. Diese hohe Kunst des Kämpfens wird in der Gankaku gelehrt. Dauer: ca 60 sek
Bunkai
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SOCHIN
Sochin – Stärke und Ruhe, Ruhige Kraft
Meister FUNAKOSHI GICHIN nahm die Sochin nicht in die engere Auswahl seiner stilspezifischen Kata auf. Sie wurde erst von seinem Sohn FUNAKOSHI YOSHITAKA in den Stil gebracht und anschliessend verbreitet. Im Shotokan ryu nannte man sie eine Zeit lang Hakko, eine Bezeichnung, die heute nicht mehr gebraucht wird. In Yoshitakas Shotokan ryu gewann sie besonders durch die Entwicklung des freien Kampfes an Bedeutung, da man dort von den klassischen Kata-Stellungen das Fudô dachi als Übergang zu den Freikampfstellungen (Jiyu gamae) verwendete. Fudo dachi (auch: Sochin dachi) ist die typische Stellung dieser Kata und stammt aus den chinesischen Stilen. Dauer: ca 45 sek.
Bunkai
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NIJUSHIHO
Nijushiho – Vierundzwanzig Schritte
Nijushiho stammt aus dem Stil des Weissen Kranichs (Baihequan) und wurde zusammen mit Unsu und Sochin über die Niigaki-Schule zuerst von MABUNE KENWA in die japanischen Stile gebracht. In der Niigake-Schule nannte man sie Niseishi, eine Bezeichnung, die man heute noch im Wado ryu und Shito ryu gebraucht. Im Shotokan ryu wurde sie anfangs nicht geübt. MASATOSHI NAKAYAMA lernte die Niseishi, als er als Begleiter von Meister FUNAKOSHI GICHIN im Shito ryu dojo von Osaka bei Mabune Kenwa zu Gast war. Er brachte sie ins Shotokan dojo nach Tokyo mit, und seitdem wird sie auch in diesem Stil geübt. Dauer: ca 45 sek.
Bunkai
Nijushiho Embusen PDF Download
CHINTE
Chinte – Seltene Hand / Ruhe / Bezwingen
Man vermutet, dass die Chinte in ihrem Ursprung mit der Gankaku verwandt ist, doch dies lässt sich nicht eindeutig beweisen.
Zweifellos ist sie chinesischen Ursprungs, was anhand ihrer kreisförmigen Bewegungen, die als typisch chinesisch gelten, deutlich erkennbar ist. Sie tauchte in der MATSUMURA-Schule auf und wurde von ITOSU YASUTSUNE übernommen. Meister FUNAKOSHI GICHIN zählte sie zu den nicht repräsentativen Kata des Shotokan ryu. Funakoshi änderte ihren Namen in Japan in Shoin, eine Bezeichnung, die jedoch nicht lange in Gebrauch war.
Die Legende erzählt, dass ein chinesischer Gesandter sie auf Okinawa gelehrt haben soll, doch dass er sie in China nicht vollständig gemeistert hatte. Weil er einen Teil vergessen hatte, wies er seine Schüler an, mit drei Sprügen zum Ausgangspunkt der Kata zurückzukehren, und versprach, bei seiner Rückkehr seinen Meister zu fragen, welches die Endtechniken der Kata seien. Doch er heiratete auf Okinawa ein einheimisches Mädchen und kehrte nie mehr nach China zurück.
Aus diesem Grund werden noch heute die drei Sprünge am Ende der Kata ausgeführt.
Den Namen Chinte übersetzt man heute mit „Ruhe“ oder „bezwingen“, doch kann man ihn auch als „seltene Hand“ lesen.
In der ursprüglichen Form der Kata soll eine Strategie der Abwehr enthalten gewesen sein, bei der die Unterarme durch Bambusstäbe (Chinte) geschützt wurden. Daher wäre auch ein möglicher Name auch „Bambushand“. Die ursprüngliche Anwendung der Kata ist jedoch verlorengegangen. Dauer: ca 50 sek.
Bunkai
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TEKKI SANDAN
Tekki – Eisenreiter, Seitwärts kämpfen
Heute ist Tekki eine aus drei Kata bestehende Gruppe (Tekki Shodan, Tekki Nidan und Tekki Sandan), deren besonderes Merkmal die Stellung Kiba dachi und die Seitwärtsbewegung (Yoko ichimonji) ist. Alle drei sind Weiterentwicklungen der alten Naihanchi.
Auf Okinawa übt man sie heute in Tomari und in Shuri. Durch die Stellung Kiba dachi und den seitlichen Überkreuzschritt (Yoko sasha ashi) entwickelt sie einen besonders festen Stand und ein gutes Gefühl für die aufrechte Haltung des oberen Körpers. Dauer: ca 30 sek.
Bunkai
Tekki Sandan Embusen PDF Download
BASSAI SHO
Bassai – Sturm auf die Festung, Die Mauern zerstören
Die Bassai war eine der ersten chinesischen Kata-Formen auf Okinawa. Sie fand zweimal voneinander unabhängige Wege nach Okinawa.
Einmal durch Meister OYADOMARI PEICHIN (Oyadomari no passai), der der innere Schüler von SHIONJA,
einem Experten der südlichen chinesischen Stile, war.
Zum Anderen durch Meister MATSUMURA NABE (Matsumura no passai), der die noch heute als höchstentwickelt geltende Passai-Variante Okinawas entwickelte.
Meister ITOSU YASUTSUNE veränderte sie nach seinen Vorstellungen und gründete noch eine zweite Variante.
Um sie voneinander zu unterscheiden, nannte er die erste Bassai Dai und die andere Bassai Sho.
Die Itosu-Variante (Itosu no passai) war der Ursprung für die japanische Kata Bassai Dai (Sturm auf die Festung – Gross) und Bassai Sho (Sturm auf die Festung – Klein). Sie verbreitete sich vor allem über Meister FUNAKOSHI GICHIN und MABUNE KENWA.
Beide Kata zeichnen sich durch einen entschlossenen Kampfgeist und durch kraftvolle Vitalität aus. Man soll sie in Würde vortragen.
In ihnen ist die Beherrschung der Ruhe in der Bewegung und im Wechsel zum plötzlichen entschlossenen Handeln von großer Bedeutung. Dauer: ca 60 sek.
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Bassai Sho Embusen PDF Download
KANKU SHO
Kanku – Blick in den Himmel, In den Himmel schauen
Kanku ist die japanische Kata-Variante der okinawischen Kushanku.
KUSHANKU war der Name eines chinesischen Kampfkunstexperten, der im Jahre 1756 als Gesandter des chinesischen
Ming-Kaisers nach Okinawa kam.
Kushanku hatte zwei Schüler: CHATAN YARA und den Tôde-Meister SAKUGAWA, der jedoch die ursprüngliche Kushanku veränderte. Schließlich gelangte die Sakugawa no kushanku über MATSUMURA SOKON in die Itosu-Schule.
Meister ITOSU YASUTSUNE änderte wiederum die Kata nach eigenen Vorstellungen (Itosu no kushanku) und benannte sie Kushanku Dai. Er gründete jedoch noch eine zweite und eine dritte Kushanku-Variante. Die zweite nannte er Kushanku sho, die sich besonders stark über seinen Schüler CHOSHIN CHIBANA im Kobayashi ryu verbreitete.
Die dritte Kushanku-Variante ist die Shiho Kushanku, in der er Elemente beider Varianten vereinigte. Sie hat sich jedoch in keinem Stil wirklich durchgesetzt. Im Shotokan ryu kennt man Kanku dai (Blick in den Himmel – gross) und Kanku sho (Blick in den Himmel – klein). Der Name Kanku wurde von Meister FUNAKOSHI GICHIN eingeführt. Kanku schult eine umfangreiche Technik und einen umfassenden Kampfstil. Sie enthält viele Arten der Bewegung, die abwechselnd schnell und langsam ausgeführt werden. In ihrem Ablauf wechselt die Technik häufig zwischen dynamischem und leichtem Krafteinsatz. Dauer: ca 90 sek.
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JI’IN
Ji’in – Liebe und Schatten
Die Einführung der Ji’in nach Okinawa fand relativ spät statt, weshalb sie nicht zu den ursprünglichen Kata des Okinawa-Karate zählt.
Obwohl das Konzept der Ji’in nahtlos in das Konzept des Shotokan ryu passt, wurde die Kata von Meister FUNAKOSHI GICHIN nicht umfassend genug gelehrt. Die Gründe dafür sind unbekannt. Manche glauben, dass sie im Shotokan ryu deshalb nicht sehr verbreitet ist, weil sie dem Tomari te angehörte und Meister ITOSU YASUTSUNE sie zu seiner Zeit nicht eingehend genug behandelte. Das ist auch der Grund, warum sich ihre Form kaum veränderte. Eine Zeit lang nannte man sie in Japan Shokyu, eine Bezeichnung, die Meister Funakoshi ihr gab. Der Name blieb jedoch nicht lange in Gebrauch. Dauer: ca 50 sek.
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MEIKYO
Meikyo – Reinigen des Spiegels, Leuchtender Spiegel
Ursprünglich kannte man die Kata als Rohai und übte sie nur in Tomari.
Später gründete Meister ITOSU YASUTSUNE aus Shuri drei Varianten: Rohai shodan, Rohai nidan und Rohai sandan.
Diese Varianten gibt es noch heute in einigen Karate-Stilen, doch im Shotokan ryu kennt man nur eine Form, die man Meikyo nennt. Sie unterscheidet sich sehr von der okinawanischen Rohai.
In der ursprüglichen Form gebrauchte man den Stand Sagiashi dachi, die aber in der Shotokan Meikyo nicht enthalten ist.
Meister FUNAKOSHI GICHIN lehrte die Kata in seinem Stil nicht als massgebliche Shotokan-Form, und die eigentliche Verbreitung begann erst nach seiner Zeit.
Die Bezeichnung Meikyo stammt von Meister Funakoshi, man weiß nicht genau, was dieser Name besagt.
Manchmal wird er mit „Reinigen des Spiegels“ übersetzt, was wahrscheinlich auf die weiträumigen Kreisbewegungen der Hände zurückzuführen ist. Am Ende der Kata wird Sankaku tobi (Dreieckssprung) ausgeführt, dem man geheime und geistige Fähigkeiten zuschreibt. Dauer: ca 60 sek.
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WANKAN
Wankan – König und Krone, Pinienrauschen
In Okinawa übte man sie zuerst im Tomari te, doch es steht fest, dass sie ursprünglich aus China stammt.
Die heutige Wankan trägt einige typische Merkmale des Tomari te, von den Kuzushi waza (Gruppe der Techniken zum Fallenstellen,
Gleichgewichtsbrechen und anschließenden Werfen des Gegners) nach Sukui uke und Sasae (Unterstützung) besonders zu erwähnen sind. Erst später gelangte die Kata nach Shuri. Im Shotokan ryu war sie anfangs nicht bekannt, da sie nicht zur näheren Auswahl der stilspezifischen Kata gehörte. Im Laufe der Zeit erfuhr die okinawanische Wankan mehrere formelle Veränderungen. Die im Shotokan ryu bekannte Form ist relativ neu und entwickelte sich erst in Japan. Sie ist außerdem die kürzeste Kata des Stils und besitzt nur einen Kiai. Dauer: ca 50 sek.
Bunkai
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UNSU
Unsu – Hand in den Wolken
Die Herkunft ist unklar, wahrscheinlich stammt sie von der Niigake-Shule ab.
Sie wurde erstmals im Karate-Kempo Buch von Meister FUNAKOSHI GICHIN, erschienen 1922, erwähnt.
Die Anfangsbewegungen sowie das Aufstehen nach der Kawashi waza (Technik des Ausweichens) aus der Bodenlage symbolisieren ein Wegschieben der Wolken mit den Händen. Unsu ist eine sehr junge, aber mit ihren vielfältigen Techniken eine der höchst entwickelten Kata. Dauer: ca 60 sek.
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GOJUSHIHO SHO
Gojushiho – Vierundfünfzig Schritte, Phönix
Vermutlich hat MATSUMURA SOKON die Kata aus China mitgebracht.
Man kann in ihr Elemente des chinesischen Tiger- und Kranichstils erkennen, die in China bis hin zum Shaolin-Kloster zurückgeführt werden können. Die Techniken der Gojushiho (der chinesische Name lautet Useishi) werden im Bubishi (altes chinesisches Dokument unbekannten Ursprungs, das mehrere chinesische Stile behandelt) erläutert und als „54 Schritte des schwarzen Tigers“ und „Gebrauch der weißen Kranichfaust“ bezeichnet. Die Kata ist sicher eine der ältesten okinawanischen Formen.
Als die Shuri te-Version der Gojushiho nach Japan gelangte, nannte Meister FUNAKOSHI GICHIN sie Hotaku (Spechtklopfen).
Die Bewegungen eines Spechtes, der mit seinem Schnabel gegen einen Baum klopft, sollen hier sichtbar werden. Doch heute gebraucht man wieder ihren ursprünglichen Namen Gojushiho. Im Shôtôkan ryû gibt es zwei Formen: Gojushiho Dai (54 Schritte – Groß) und Gojushiho Sho (54 Schritte – Klein). Dauer: ca 50 sek.
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GOJUSHIHO DAI
Gojushiho – Vierundfünfzig Schritte, Phönix
Vermutlich hat MATSUMURA SOKON die Kata aus China mitgebracht.
Man kann in ihr Elemente des chinesischen Tiger- und Kranichstils erkennen, die in China bis hin zum Shaolin-Kloster zurückgeführt werden können. Die Techniken der Gojushiho (der chinesische Name lautet Useishi) werden im Bubishi (altes chinesisches Dokument unbekannten Ursprungs, das mehrere chinesische Stile behandelt) erläutert und als „54 Schritte des schwarzen Tigers“ und „Gebrauch der weißen Kranichfaust“ bezeichnet. Die Kata ist sicher eine der ältesten okinawanischen Formen. Als die Shuri te-Version der Gojushiho nach Japan gelangte, nannte Meister FUNAKOSHI GICHIN sie Hotaku (Spechtklopfen). Die Bewegungen eines Spechtes, der mit seinem Schnabel gegen einen Baum klopft, sollen hier sichtbar werden. Doch heute gebraucht man wieder ihren ursprünglichen Namen Gojushiho. Im Shôtôkan ryû gibt es zwei Formen: Gojushiho Dai (54 Schritte – Groß) und Gojushiho Sho (54 Schritte – Klein). Dauer: ca 90 sek.
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Die 27 Kata im Karate: Eine umfassende Übersicht
Die Kata spielen eine zentrale Rolle im Karate und repräsentieren eine Reihe von festgelegten Bewegungsabläufen, die sowohl Angriffs- als auch Verteidigungstechniken beinhalten. Im Karate gibt es insgesamt 27 Kata, die in verschiedenen Stilen und Schulen praktiziert werden. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über diese 27 Kata im Karate.
Was sind die Kata?
Die Kata sind formale Übungssequenzen im Karate, bei denen der Karateka allein gegen imaginäre Gegner kämpft. Jede Kata besteht aus einer spezifischen Abfolge von Techniken, die Schläge, Tritte, Blocktechniken, Stände und Bewegungen umfassen. Durch das regelmäßige Üben der Kata entwickeln die Karateka ihre Technik, Timing, Geschwindigkeit, Körperhaltung und Ausdauer.
Die 27 Kata im Karate
Die 27 Kata im Karate werden in drei Hauptkategorien unterteilt: Kihon Kata (Grundkata), Heian Kata (Friedenskata) und Tekki Kata (Eisenreiterkata). Jede Kategorie hat ihre eigene Bedeutung und Schwierigkeitsstufe.
- Kihon Kata: Die Kihon Kata dienen als Grundlage des Karate-Trainings und umfassen grundlegende Techniken wie Schläge, Tritte, Blöcke und Bewegungen. Zu den bekannten Kihon Kata gehören Taikyoku Shodan, Taikyoku Nidan und Taikyoku Sandan.
- Heian Kata: Die Heian Kata sind eine Serie von fünf Kata, die in den meisten Karate-Stilen unterrichtet werden. Sie dienen der Festigung der Grundlagen und der Entwicklung von Koordination, Körperbeherrschung und Technik. Die Heian Kata umfassen Heian Shodan, Heian Nidan, Heian Sandan, Heian Yondan und Heian Godan.
- Tekki Kata: Die Tekki Kata, auch als Naihanchi Kata bekannt, sind fortgeschrittene Kata, die sich auf intensive Fußarbeit, Stabilität und Körperhaltung konzentrieren. Die Tekki Kata umfassen Tekki Shodan, Tekki Nidan und Tekki Sandan.
Weitere Kata im Karate
Neben den oben genannten Kategorien gibt es auch andere Kata im Karate, die von bestimmten Schulen oder Stilen gelehrt werden. Einige Beispiele sind Bassai Dai, Bassai Sho, Kanku Dai, Kanku Sho, Jion, Empi, Hangetsu, Nijushiho, Sochin, Chinte und Gojushiho.
Die Bedeutung der Kata im Karate
Die Kata spielen eine wichtige Rolle im Karate-Training. Sie helfen den Karateka dabei, ihre Techniken zu perfektionieren, ihre Konzentration zu verbessern, ihre Atmung zu kontrollieren und ihre Kampfbereitschaft zu entwickeln. Die Kata dienen auch der Entwicklung von Disziplin, Ausdauer, Geduld und Selbstkontrolle.
Um die Kata effektiv zu erlernen, ist es wichtig, sich einem qualifizierten Karatelehrer oder einer angesehenen Karateschule anzuschließen. Ein erfahrener Lehrer kann die korrekte Ausführung der Techniken demonstrieren, individuelles Feedback geben und die Schüler bei ihrer Entwicklung unterstützen. Das regelmäßige Üben und Wiederholen der Kata ist entscheidend, um die Bewegungsabläufe zu verinnerlichen und die Techniken zu verfeinern.
Die Kata im Karate dienen nicht nur als praktische Übungen, sondern auch als Quelle kultureller und historischer Bedeutung. Jede Kata hat ihre eigene Geschichte, Symbolik und philosophische Aspekte, die in den Bewegungsabläufen und den Namen der Kata zum Ausdruck kommen. Durch das Studium und die Praxis der Kata können Karateka tiefer in die Tradition und die Prinzipien des Karate eintauchen.
Darüber hinaus werden die Kata im Karate auch bei Prüfungen und Wettkämpfen eingesetzt. Bei Karateprüfungen müssen die Schüler ihre erlernten Kata vor einer Prüfungskommission demonstrieren, um ihren Fortschritt und ihre Fähigkeiten zu zeigen. Bei Karate-Wettkämpfen treten die Teilnehmer in Kata-Wettbewerben an, bei denen sie ihre technische Präzision, Ausdruckskraft und Kampfgeist bewerten lassen.
Zusammenfassend sind die 27 Kata im Karate eine wesentliche Komponente des Trainings und der Tradition dieser Kampfkunst. Sie bieten den Karateka eine strukturierte Methode, um ihre Technik zu verbessern, ihre Kampffähigkeiten zu entwickeln und ihre Persönlichkeit zu stärken. Durch das beharrliche Üben und die Hingabe an die Kata können die Karateka nicht nur ihre körperliche Fitness steigern, sondern auch innere Stärke, Selbstvertrauen und Disziplin aufbauen.
Kata-Training in Willich im Dojo Zanshin
Kata-Training Unterstufe ab 8. Kyu
Mittwochs: 18.00 bis 19.00 Uhr
Kata-Training Mittelstufe ab 6. Kyu
Mittwochs: 19.00 bis 20.00 Uhr
Willicher TV Sporthalle Ackerstr
Kata-Training ab 3. Kyu + DAN-Träger
Mittwochs: 20.00 bis 22.00 Uhr
Sporthalle Robert-Schumann Gesamtschule (Kantstraße)
Hier geht es zu unseren übrigen Trainingszeiten in Willich.
Menu zum schnellen Sprung zur Kata:
TAIKYOKU SHODAN
HEIAN SHODAN
HEIAN NIDAN
HEIAN SANDAN
HEIAN YONDAN
HEIAN GODAN
TEKKI SHODAN
BASSAI DAI
JION
EMPI
HANGETSU
KANKU DAI
TEKKI NIDAN
JITTE
GANKAKU
SOCHIN
NIJUSHIHO
CHINTE
TEKKI SANDAN
BASSAI SHO
KANKU SHO
JI’IN
MEIKYO
WANKAN
UNSU
GOJUSHIHO SHO
GOJUSHIHO DAI